RESTORE Projekt: Verhindern Aufschüttungen den Abbau von Torf?

Im Rahmen des RESTORE-Projekts geht Prof. M. Egli (Geographisches Institut der Universität Zürich) über die Dissertation von Ciriaco McMackin (Doktorand) der Frage nach, welchen Einfluss Aufschüttungen auf die Böden des Berner Seelands haben. Nach der zweiten Juragewässerkorrektion wurden die Moore der Region entwässert, um die Entwicklung eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Gebiete der Schweiz zu ermöglichen. Im Laufe der Zeit wurden der Torf und die Moore jedoch stark abgebaut, was zu einer Absenkung der Böden und Überschwemmungen des Ackerlandes führte. Aufschüttungen scheinen eine praktikable Lösung zu sein um den Torf zu schützen und die landwirtschaftlichen Flächen zu erhalten.

Um die Auswirkungen der Aufschüttung auf die CO2-Flüsse genauer zu untersuchen, wurden in Zusammenarbeit mit der WSL Birmensdorf (Luisa Isabell Minich, WSL, Doktorandin) Messungen der Bodenatmung durchgeführt. Dabei werden 3 Kammern auf aufgeschüttetem und auf nicht aufgeschüttetem Boden platziert (Foto). Im Juli wird die CO2-Freisetzung aus diesen Böden gemessen und Gasproben für die Datierung des veratmeten Kohlenstoffs gesammelt. Diese Analysen werden es ermöglichen, das vom neuen Boden freigesetzte CO2 zu quantifizieren. Über diesen Weg kann zudem abgeschätzt werden, zu welchem Anteil der Abbau des alten Torfs zu den aktuellen CO2-Flüssen beiträgt. Dies ermöglicht eine Beurteilung, ob die Aufschüttung den Abbau des Torfs (alter Kohlenstoff) unterbindet und ihn vor weiterer Degradierung schützt.